Klare Kante gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit

Auf der digitalen Diözesankonferenz der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) im Bistum Essen grenzen sich die Delegierten von der politischen Rechten ab, wählen eine neue Leitung und setzen sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit ein.

Auf der digitalen Diözesankonferenz der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) im Bistum Essen setzten die knapp 100 Teilnehmenden ein starkes Signal gegen rechtes Gedankengut. Die KjG-Gruppen aus Bochum und Wattenscheid brachten den Antrag „Gegen Menschen- und Demokratiefeindlichkeit“ ein, der bei den Delegierten auf breite Zustimmung stieß. In den nächsten zwei Jahren wird der Diözesanverband durch Angebote der politischen Bildung und bei Veranstaltungen verstärkt Position gegen Rechts beziehen. Ein weitere Initiativantrag griff einen Beschluss der KjG auf Bundesebene auf: „Wir wählen! Nicht die AfD.“ ist gleichzeitig Bekenntnis zur demokratischen Grundordnung und klare Absage gegenüber rechtspopulistischen und rechtsradikalen Gedanken, wie sie die AfD vertritt und versucht durch bewusste Grenzüberschreitungen den politischen Diskurs nach rechts zu verschieben.

Neue Diözesanleitung

Laura Hassel wurde mit überwältigender Mehrheit für weitere zwei Jahre zur Diözesanleiterin gewählt. Die Sozialpädagogin will sich in der kommenden Amtszeit besonders für Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft einsetzen. Neu in der Diözesanleitung ist die ebenfalls aus Essen stammende Louise Charters. Die 20-Jährige kann auf 12 Jahre KjG-Arbeit zurückblicken und ist auch engagiertes Mitglied des Schulungsteams. In der Zukunft will sie besonders die Ortsverbände unterstützen und mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Mit Benedict Barnick und Paul Kortüm-Jung wurden zwei Diözesanleiter verabschiedet. Die Konferenz dankte den beiden für ihre Leidenschaft und großes Engagement und wünschte beiden alles Gute für die Zukunft.

Firmung im Verband

Glaube und Spiritualität junger Menschen verändert sich: Die KjG möchte 2022 das erste Mal die Möglichkeit bieten, sich innerhalb des eigenen Verbands firmen zu lassen. Begleitung und Vorbereitung auf die Feier finden in der KjG statt. Andere Jugendverbände konnten mit vergleichbaren Angeboten bereits viele junge Menschen erreichen und neue Impulse für den eigenen Glauben setzen.

Männlich, weiblich, divers

Geschlechtergerechtigkeit muss sich auch in der Satzung widerspiegeln. Auf dem Weg von der Geschlechterparität hin zur Geschlechtervielfalt wurden für alle wichtigen Gremien auch Stellen für Menschen mit diversem Geschlecht in der Satzung aufgenommen. Diese Satzungsänderung versteht sich als kleiner Baustein hin zu einer vielfältigen und geschlechtergerechten Welt.

Digital ist besser?

Für die Teilnehmenden und die Organisator*innen ging die erste digitale Konferenz zu Ende. Laura Hassel freut sich abschließend über „die konstruktive und engagierte Mitarbeit der Delegierten aus den Ortsverbänden der KjG“, betont allerdings auch, dass sie sich auf ein analoges Wiedersehen im kommende Jahr freut.