Tag des Kinderbuches - unsere Tipps für euch.

 

Am 2. April ist der internationale Tag des Kinderbuches. Den haben wir uns zum Anlass genommen, euch unsere liebsten Kinderbücher vorzustellen. Von Klassikern aus unserer Kindheit, bis zu Büchern, die wir unseren Kindern heute vorlesen. Tim, Lukas und Rainer aus der KjG-Diözesanstelle dafür extra kleine Videos aufgenommen. Wenn euch eins der Bücher anspricht, dann ruft doch in eurer Lieblingsbuchhandlung an und bestellt dort. Viele Buchhandlungen bieten in dieser besonderen Zeit einen Lieferservice an.

Lindbergh: Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus

von Torben Kuhlmann

Verlag: NorthSouth Books

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

von Michael Ende

Verlag: Omnibus

Jim Curious: Reise in die Tiefen des Ozeans

von Matthias Picard

Verlag: Reprodukt



 

 

Ich bin ein Genie und unsagbar böse

 

Vergesst die Bösewichter aus den James-Bond-Filmen. Denn die sind ein Dreck gegen Oliver Watson. Er ist der drittreichste Mensch der Welt und für eine Star-Wars-Action-Figur ist er bereit, einen Bürgerkrieg in einem afrikanischen Land zu entfachen.Gnadenlos macht er seine Gegner fertig und bestraft die, die sich ihm widersetzen.

 

Dabei ist seine Tarnung perfekt. Denn jeder glaubt, er sei einfach nur ein unauffälliger Siebtklässler mit dem Verstand einer angefaulten Wassermelone. Aber in Wirklichkeit ist er ein Genie. Das größte Genie des gesamten Universums und er kann alles haben, was immer er will. Darum scheint es auch keine große Sache zu sein, als er sich um das Amt des Klassensprechers bewirbt, nur um seinem nervigen Vater eins auszuwischen. Er führt schließlich ein Weltimperium.

 

Aber diese Wahl stellt sein Genie auf eine harte Probe. Er muss seine Gegner aus dem Weg räumen, den Rektor der Schule bestechen und vor allem darf seine Tarnung nicht auffliegen. Und irgendwann läuft alles aus dem Ruder.

 

Ich bin ein Genie und unsagbar böse ist ein saukomisches Buch. Es ist respektlos und fies und weil Oliver seine Geschichte selbst erzählt, eben auch richtig gemein. Für etwas ältere Kinder ist das super. So ab 12 Jahren.

 

 Autor: Josh Lieb

 Verlag: cbj

 


 

 

Käferkumpel

 

Darkus Vater ist verschwunden. Einfach so. Aus einem Kellerraum im Naturhis­torischen Museum in London. Der Raum hat keine Fenster und nur eine Tür, die von innen verschlossen war.

 

Die Polizei steht vor einem Rätsel und nach einiger Zeit beginnt Darkus, auf eigene Faust nach seinem Vater zu su­chen. Er bekommt dabei Hilfe von seinen neuen Freunden Virginia und Berthold und einem großen Nashornkäfer, der ihm nicht mehr von der Seite weicht. Darkus nennt ihn Baxter.

 

Überhaupt spielen Käfer in diesem irre spannenden Abenteuer eine wichtige Rolle: Darkus Vater verschwand aus einem Raum mit einer gigantischen Käfersammlung, die der unheimlichen Modedesignerin Lucretia Cutter gehört. Die wiederum ist ganz scharf darauf, seltene Käfer in ihre Hände zu bekom­men und als Darkus kurze Zeit später auf ein ganzes Haus voller Käfer stößt, weiß er, dass er sie vor der unheimlichen Frau beschützen muss. Denn die Käfer haben ein Geheimnis, das mit dem Verschwin­den seines Vaters zu tun hat.

 

Käferkumpel ist ein fesselndes Buch, das man kaum aus der Hand legen kann. Manchmal kann man sich die wissen­schaftlichen Begriffe über die Käfer schwer merken, aber die lassen sich hin­ten im Buch immer wieder nachschlagen. Außerdem gibt es weitere Abenteuer mit Darkus, Baxter und ihren Freunden und das verspricht noch mehr Nervenkitzel.

 

Von: M.G. Leonard

Verlag: CHICKEN HOUSE

 


 

 

Ich, Gorilla und der Affenstern

 

Endlich wird Jonna adoptiert. Nach neun Jahren im Kinderheim hat sie sich nichts so sehr gewünscht, wie eine richtige Mama. Eine, die sich kümmert, wenn man sich die Knie aufgeschlagen hat oder traurig ist. Aber ihre Adoptivmutter ist eine Gorilladame! Zwei Meter groß und mit einem Bauch wie eine runde Tonne. Dazu trägt sie versumpfte Leg­gins, fährt ein zugemülltes, uraltes Auto und wohnt auf dem Schrottplatz. 

 

Jonna möchte nichts wie weg, am Ende wird sie von diesem Monstrum noch gefressen. Aber Gorilla kümmert sich gut und liebevoll um Jonna und bald kann sich das Mädchen ein Leben ohne ihre ungewöhnliche Mama nicht mehr vorstellen. Aber dann platzt der Bürgermeister herein und will Gorilla den Schrottplatz wegnehmen. Er droht sogar damit, Jonna zurück ins Kinderheim zu bringen.

 

Ich, Gorilla und der Affenstern ist ein tol­les Buch. Jonna erzählt von ihrem aufre­genden Leben mit Gorilla und schnell hat man die beiden richtig gerne. Zu Anfang ist es Jonna peinlich, mit Gorilla gesehen zu werden und sie schämt sich, wenn die Leute die beiden anstarren. Aber als sie entdeckt, wie herrlich das Leben mit ihr sein kann, wird aus den beiden ein richtig gutes Team und das nicht nur beim Verkaufen von Schrott. Ein Buch, dass ihr euch super vorlesen lassen könnt, weil es Eltern meistens auch großartig finden.

 

 Von: Frida Nilsson

 Verlag: Gulliver

 


 

 

Orbis Abentuer – Ein kleiner Roboter büxt aus

Orbi ist ein kleiner, superintelligenter Roboter. Er wurde gebaut, um das Weltall zu erforschen. Aber  Orbi will das nicht. Ihm ist das zu langweilig und er möchte lieber anderen Menschen helfen. Darum büxt Orbi aus dem Labor aus und lernt Linus kennen, der gerade aus der Schule kommt.

 

Linus hatte seinen ersten Tag in der Schule und der war ganz schrecklich. Er musste neben einem Mädchen sitzen, obwohl er das nicht wollte und konnte im Sportunterricht das Seil nicht hochklettern. Linus versteckt Orbi bei sich im Bett und zum Dank räumt der kleine Roboter Linus Zimmer auf und macht seine Hausaufgaben.

 

Als die beiden Einbrecher Kralle und Eddie von dem Roboter Wind bekommen, wollen sie ihn entführen und seine Fähigkeiten für einen Einbruch auf dem Schrottplatz ausnutzen. Denn dort steht ein Tresor mit mächtig viel Geld.

 

Orbis Abenteuer ist gleichzeitig spannend und lustig. Das Buch hat schöne viele Bilder und schon der Titel macht Lust es zu lesen. Orbi ist mit seiner kleinen roten Stupsnase sehr niedlich und man fragt sich, wie die Geschichte ausgeht.

Die jüngeren von euch sollten die Geschichte unbedingt lesen.

 

Autor: Thomas Christos

Verlag: Fischer Schatzinsel

 


 

 

Schwupp und weg

 

Olivers Eltern sind Entdecker und seit er denken kann, sind sie mit ihm in der ganzen Welt unterwegs. Mit seinen zehn Jahren hat er also einiges an Abenteuern erlebt und wünscht sich jetzt einfach ein ruhiges und friedliches Zuhause.

 

Aber genau an dem Tag, als sie endlich in ein richtiges Haus an der Tiefwasser- Bucht einziehen, entdecken Olivers Eltern im Wasser seltsame Inseln, die da vorher nicht waren. Sie fahren noch schnell einmal mit dem Schlauchboot raus, um sie zu untersuchen. Schließlich sind sie Entdecker. Und dann sind sie plötzlich verschwunden. Und auch die Inseln sind fort. Oliver schnappt sich seine Entdecker-Ausrüstung und macht sich auf die Suche.

 

 

Unterwegs trifft er einen sprechenden Albatros und eine wahnsinnig kurz­sichtige Nixe, die ihn auf seiner Reise begleiten. Ihre Hilfe hat er auch dringend nötig, denn die drei bekommen es mit sehr nervigen Algen, wilden Seegrasaf­fen und einer äußerst bösartigen Insel zu tun, die auf den Namen Blutfels hört.

 

 

Schwupp und weg ist ein rasend span­nendes und durchgeknalltes Abenteuer. Oliver trifft auf seiner Suche auf viele schräge Figuren und muss sich eine Menge einfallen lassen, um seine Eltern zu retten. Ganz großartig sind auch die vielen Zeichnungen, die teilweise direkt mit der Geschichte verschmelzen.

 

Von: Philip Reeve und Sarah McIntyre

Verlag: Oetinger

 


 

Mein kleines dummes Herz

 

Sisandas Herz ist schwach. So schwach, dass die Neunjährige nicht mit den anderen Kindern spielen darf. Sie darf nicht rennen, nicht toben und schon gar nicht darf sie sich aufregen. Denn dann tobt und rast ihr Herz wie ein wütendes Tier und kann jeden Moment aufhören zu schlagen. Für immer.

 

Darum zählt Sisanda jeden einzelnen Tag, den ihr Herz noch schlägt, denn sie weiß nicht, wie viele Tage ihr noch bleiben. Das einzige, das sie retten kann, ist eine Operation, erklärt ihr Doktor Apollinaire. Aber die kann sich Sisandas Mutter nicht leisten. Sie sind einfache Bauern, besitzen nur ein paar Schafe und Ziegen und leben zusammen mit ihrer Großmutter und ihrem Onkel in einer kleinen Hütte in einem afrikanischen Dorf.

 

Sisandas Vater arbeitet irgendwo im Ausland und schickt jeden Monat Geld, aber auch das reicht nicht. Eines Tages liest Sisanda ihrer Mutter einen Artikel aus der Zeitung vor. Von einer Frau, die bei einem Marathon viel Geld gewonnen hat. So viel Geld, wie man es sich kaum vorstellen kann. So viel Geld, dass Sisanda davon operiert werden könnte. Sisandas Mutter beschließt, den nächsten Marathon für ihre Tochter zu gewinnen. Schließlich läuft niemand im Dorf so schnell wie sie und ihr Name Swala bedeutet Antilope.

 

„Mein kleines dummes Herz“ ist eine wunderschöne Geschichte. Sisanda erzählt aus ihrem Leben, das so ganz anders ist als bei uns. Von der neuen Lehrerin, ihrer Großmutter, die mit den Ahnen spricht und die ein bisschen hexen kann und von Doktor Apollinaire zu dem man sechs Stunden fahren muss. Man lernt all das mit Sisandas Augen kennen und dass es ein schönes Leben sein könnte, wenn nur ihr dummes kleines Herz nicht wäre.

 

 Von: Xavier-Laurent Petit

Verlag: Dressler


 

Achtung, Superheld!

 

Fliegen können, superstark sein, Supersinne haben und sich unsichtbar machen. Das sind die  typischen Kräfte von Superhelden. In Comics. Doch Daniel interessiert sich nicht so sehr für Comics. Er liest lieber Sherlock Holmes Geschichten und vertraut auf Logik anstelle von Muskelkraft. Als er aber mit seiner Familie nach Nobles Green zieht, trifft er tatsächlich auf Kinder, die über Superkräfte verfügen.

 

Unendliche Abenteuer könnte man meinen, aber an ihrem 13. Geburtstag verlieren alle diese Superkids ihre Fähigkeiten und die Erinnerung daran. Und Mollie, Rohan und Eric werden bald 13. Daniel beschließt, gemeinsam mit ihnen dieses Rätsel zu lösen, um seinen neuen Freunden zu helfen. Denn auch ohne Superkräfte besitzt er einen wachen Verstand und die Fähigkeit logisch zu denken. Genau wie Sherlock Holmes.

 

„Achtung, Superheld!“ ist unfassbar spannend und man merkt, dass der Autor selber total gerne Superhelden-Comics liest. Dabei ist die Geschichte kein bisschen platt, weil die Kinder sich ganz unterschiedlich mit ihren Superkräften auseinandersetzen. Nicht alle finden es schlimm, wenn sie ihre Fähigkeiten an ihrem 13. Geburtstag wieder verlieren. Weil es vielleicht zum Erwachsenwerden dazu gehört oder weil man vielleicht lieber ein ganz normales Leben führen möchte. Und der Schluss lässt einen mit der Frage zurück, wie sich das Leben der Kinder weiter entwickelt. Großartig! Kann man kaum aus den Händen legen!!

 
 Autor: Matthew Cody

 Verlag: Dressler

 


 

NERDS

 

 Es sind nicht die angesagten Sportskanonen in der Nathan-Hale-Schule, die die Welt retten. Auch nicht die beliebtesten und hübschesten Mädchen. Es sind die NERDS. Die Streber, die Freaks, die Loser. Denn die NERDS sind eine supergeheime Kommandoeinheit, die von der Regierung immer dann gerufen wird, wenn alle anderen gescheitert sind.

 

Jackson Jones hat davon keine Ahnung. Als Kapitän der Schulmannschaft hängt er lieber mit seinen Kumpels ab und genießt es, der beliebteste Schüler der Schule zu sein. Für die ganzen NERDS hat er nur Verachtung über und macht sich einen Spaß daraus, sie zu quälen.

 

Aber dann schlägt das Schicksal zu: Er bekommt eine gigantische Zahnspange verpasst, die ihn mit einem Mal selbst zum Außenseiter werden lässt. Und ohne Freunde ist sein Leben plötzlich sehr einsam. Durch Zufall stößt er auf das Geheimnis der NERDS und erfährt, dass ihre vermeintlichen Schwächen mit Nanotechnologie in Superkräfte umgewandelt wurden. Auch seine Zahnspange bekommt ein Upgrade und gemeinsam mit den NERDS kämpft er von nun an gegen den wahnsinnigen Dr. Puzzle.

 

NERDS ist witzig, abgefahren und total spannend. Es hat eine Menge Zeichnungen und selbst, dass man von dem Buch andauernd beschimpft wird, weil es einem den Zugang zum nächsten Kapitel verweigert, macht Spaß. In NERDS geht es aber auch um die Probleme von Außenseitern und macht klar, dass jede*r Schwächen und Stärken hat.

 

 Autor: Michael Buckley

 Verlag: Knesebeck